Von der LPG zur Agrargenossenschaft

Feb. 26

Die Landwirtschaft war in der einstigen DDR ein bedeutender Wirtschaftszweig. Es arbeiteten hier ebenso viele Frauen wie Männer. Bereits Ende der 60er waren etwa achtzig Prozent der Frauen im Osten berufstätig. Obwohl nach der Wende die LPGs nicht mehr konkurrenzfähig war, ergaben sich durch die Neuregelungen der Eigentumsverhältnisse neue Möglichkeiten.

Einige LPGs haben sich schnell an die neuen Bedingungen angepasst. Dass sich die Landwirtschaft nach der Wende erfolgreich angelassen hat, war teilweise der Verdienst des Modells aus DDR-Zeiten, das die Unternehmung konkurrenzfähig und effizient macht.

Nach der Wende

Bereits 1992 haben sich etwa 3.000 landwirtschaftliche Nachfolgeunternehmen größtenteils als Agrargenossenschaft registrieren lassen. Sie waren zwar kleiner als die einstige LPG, jedoch produktiver, da sie sich auf Kernaufgaben beschränkten. Die Folge war indessen ein drastischer Personalabbau. Daneben bildeten sich wieder bäuerliche Familienbetriebe heraus.

Definitiv war die Neugründung zur Agrargenossenschaft schwierig, was vor allem mit den Besitzverhältnissen zusammenhing. Nur eine geringe Anzahl von ehemaligen Genossenschaftsbauern hatten umfassende landwirtschaftliche Kenntnisse und trauten sich den Schritt in die Selbstständigkeit. Ausnahme waren die, die in den 60ern über Ländereien verfügten. Sie forderten ihr Eigentum zurück und ließen die Landwirtschaft wieder aufleben.

Während heute noch in den alten Bundesländern mehrheitlich Familienbetriebe die Landwirtschaft prägen, sind es in den neuen Bundesländern wie Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern großbetriebliche Unternehmensformen.

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