Landwirtschaft — damals und heute
Apr 13
Etwa sechzig Prozent der Bevölkerung waren bis ins 19. Jahrhundert Bauern. Klein- und Mittelbauern besaßen Felder und teilweise sogar Waldflächen bis zu zwanzig Hektar. Etwa fünf Prozent davon waren Großgrundbesitzer. Heutzutage sind es nicht mal zehn Prozent, die in Deutschland von der Landwirtschaft leben.
Die Anfänge der Landwirtschaft — eine Knochenarbeit
Einst wurden in der Landwirtschaft fast alle Arbeiten via Hand besorgt. Häufig wurde ein Mensch vor den Pflug oder die Egge gespannt anstatt eines Tieres. Arbeiten mit dem Pflug, der Egge, der Sense und der Sichel waren schwere Arbeiten. Viele Arbeitsschritte waren nötig, vom Bestellen des Feldes bis zur Ernte. Daneben hatten die Bauern das Problem, dass Ernten von Schädlingen vernichtet wurden. Hungersnöte waren im Mittelalter und im 19. Jahrhundert keine Seltenheit.
Pflanzenschutz
Der deutsche Chemiker Justus von Liebig erfand Mitte des 18. Jahrhunderts den Mineraldünger. Durch die Anwendung von organischem Dünger, wie Mist oder Jauche, oder mineralischem Dünger, wie etwa Stickstoff, konnten die Bauern ihre Ernte-Erträge merklich erhöhen.
Chemische Pflanzenschutzmittel im 20. Jahrhundert bekämpften zwar Schädlinge und Unkraut, hatten jedoch auch verheerende Auswirkungen für die Umwelt, weil diesen auch unschädliche beziehungsweise nützliche Tierarten erlagen. Daher liegt heute die ökologische Landwirtschaft im Trend, die freiwillig auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet sowie bedarfsgerecht düngt und Schädlinge bekämpft.